Das Park+Ride liegt ideal bei der Autobahnausfahrt. Ab der Haltestelle Matten werden die Gäste mit der Berner Oberland-Bahn (BOB) zu den Ausflugszielen in den Lütschinentälern befördert. So sollen die Lütschinentäler noch stärker vom motorisierten Individualverkehr und den Cars mit Gruppenreisenden entlastet werden. Die neue Haltestelle dient weiter der Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr der gemeindeübergreifenden Gewerbezone auf dem ehemaligen Flugplatz Matten.
Die Haltestelle wird mit einem Aufnahmegebäude, zwei Aussenperrons sowie einer Personenunterführung mit Rampen und Treppen gebaut. Weiter sind zwei Bushaltebuchten und als Hauptelemente für den motorisierten Verkehr eine neue Erschliessungsstrasse ab dem Direktanschluss Autobahn sowie 207 Auto-Parkplätze und 36 Car-Parkplätze vorgesehen. Auf der bereits bestehenden Rollpiste können im Fall eines erhöhten Verkehrsaufkommens nochmals rund 300 Auto-Parkplätze und 32 Car-Parkplätze bereitgestellt werden.
Förderung Schiene statt Strasse
Beim offiziellen Spatenstich betonte Urs Kessler, Direktor der Jungfraubahnen, die Bedeutung der Haltestelle: «Sie ist eines der letzten Mosaiksteinchen des V-Bahn-Projekts. So können wir die Gäste noch verstärkt zum Umsteigen vom Auto auf den Zug bringen», ist er überzeugt. Zum V-Bahn-Projekt gehören u.a. der Grindelwald Terminal, die 3S-Bahn Eiger Express sowie die neue Gondelbahn Grindelwald-Männlichen (GGM).
Nach der BOB-Haltestelle beim Grindelwald Terminal ist jene, die nun in Matten entsteht, bereits die zweite neue BOB-Haltestelle, welche innerhalb von fünf Jahren gebaut wird. Erstmals werden die Züge dort im Dezember 2023 halten.
Kosten von 19,5 Millionen Franken
Für das Projekt mit Haltestelle und Park+Ride belaufen sich die Kosten auf rund 10,7 Millionen Franken. Dazu kommen noch 1 Million Franken für die Massnahmen des Langsamverkehrs, also Fahrrad- und Fusswege. Von den rund 6,5 Millionen (Park+Ride sowie Langsamverkehr) zahlt die BOB AG rund 4 Millionen Franken aus ihrer eigenen Reserve.
Im Zuge der Arbeiten kann auch die Kreuzungsstelle Wilderswil fertiggestellt werden. Die Kosten für den zweiten und letzten Teil belaufen sich auf 7,8 Millionen Franken. Die Züge kreuzen künftig auf der neuen Doppelspurstrecke zwischen dem Bahnübergang Aenderbergstrasse Matten und dem Gebiet Rosshag/Wilderswil. Dazu kommt eine neue Sicherungsanlage mit Stellwerk in einer Schalt- und Trafostation.
Insgesamt werden auf dem Bauperimeter rund 19.5 Millionen Franken verbaut.
